Randbemerkung: Es ist jetzt schon Donnerstag die Woche drauf, und ich schreibe erst den Freitag letzte Woche auf. Wenn das so weitergeht, erreiche ich das Ziel bestimmt nicht, mich durch Aufschreiben vorm Vergessen zu schützen. Nun ja, dann eben schneller (und vielleicht ein bißchen kürzer) schreiben.
Heute habe ich um 8.00 Uhr einen Termin bei der Immigrationsagentur, um die Originalunterlagen abzugeben, den Antrag auf Arbeitserlaubnis zu unterschreiben und ein paar dumme Fragen zu stellen.
Ich fahre ohne Frühstück und mit viel Zeit um kurz nach sieben los. Ohne Verkehr müsste ich in 15 Minuten locker da sein, aber mit Verkehr geht es etwas länger. Halb acht bin in in der Heerengracht (so heißt die große Straße, von der die kleine abgeht, an der das Büro ist), leider verbringe ich noch einige Zeit mit suchen, weil meine Annahme "ich erinnere mich noch, wie ich da hinkomme" etwas falsch ist; erst nachdem ich zwei Passanten gefragt habe, weiß ich wohin. (Eine Straßenkarte habe ich leider auch noch nicht.)
Mein "Betreuer" Joachim hat die unterschriftsreifen Formulare in der Hand, ich darf noch 1520 Rand bezahlen (für die Beantragung selbst), und ich erinnere mich leider auch, dass das so im Vertrag steht. Er bekommt die Originale und meinen Pass, ich darf noch ein paar Fragen stellen - erledigt. (Na ja, ich musste die 1520 Rand noch am Geldautomaten holen, weil ich mich sooo genau dann doch nicht mehr erinnert habe...)
Dann auf zum Arbeiten. Ich verbringe einige Zeit allein mit dem Aufschreiben von ein paar Gedanken zur Lösung, dann gibt es am Mittag nochmal ne spannende Willie-Diskussion. Super!
Den weiteren Abend verbringe ich erstmal beim skypen mit meinen Beiden daheim, dann recherchiere ich noch in gumtree (wie bei uns die "Sperrmüll"-Zeitung, nur online) nach einer Unterkunft und schreibe entsprechende Emails: Das Zimmer in Obs ist zwar ganz nett, aber die Landlady nervt mich gelegentlich ("Oh, you are such a great computer wizz, could you tell me if we'd better use wireless or ADSL? My son studied computer science, but now, he only earns 25 Rand an hour, ..."); außerdem müsste ich für dasselbe Geld auch was wesentlich besseres bekommen (denke ich mir). Ich schreibe etwa 10 Emails, weil ich von der letzten Zimmersuche her weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Antwort zu bekommen, deutlich kleiner 50 Prozent ist.
Dann endlich Abendessen! Das Internetcafe nervt ein bißchen, weil es nix zu trinken und kein Klo gibt: Ich würde wesentlich lieber bei einem Glas Wasser (oder auch Rotwein ;-) meine Emails schreiben/lesen und skypen. Ach ja, das Abendessen: Linguine mit Butternut (und viel Knoblauch!) im Restaurant "Diva" in der Lower Main Road (da, wo alle Restaurants und Kneipen von Obs sind). War ne Empfehlung von den zwei Mädels aus meiner Unterkunft. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Empfehlung so ungefähr die einzige Konversation zwischen denen und mir war. Aber die hat sich immerhin gelohnt (für mich).
Ich trinke zwei Rotwein und lese (nach dem Essen) den "Drachenfänger" weiter. Ich hab am Abend vorher schon die ersten zwanzig Seiten gelesen. Das Buch ist so fesselnd, dass ich noch zwei Rotweine trinke, und mir sogar von dem Zigarrenverkäufer einen kleinen Zigarillo aufschwätzen lasse - würde ja so gut zum Rotwein passen.
Erst um Mitternacht schaffe ich es, das Buch zur Seite zu legen. Eigentlich wollte ich ja ein bißchen ausgehen und mir das Nachtleben anschauen. Also mache ich es jetzt, gehe erst in ne Bar, in der die Gin Tonic umgerechnet zwei (!) Euro kosten, trinke auch was davon (zwei?), und gehe dann weiter in die Disse am Eck. Die kostet unverschämte drei Euro Eintritt, ist wohl furchtbar in, wenn man die aufgebrezelten Männlein und Weiblein mit ihren wichtigen und "coolen" Gesichtsausdrücken betrachtet; und die Musik ist entsprechend laut. Kurz nach meinem Eintreten drückt mir eine Art selbsternannter Animateur nen "Shot" in die Hand (sieht aus wie ein "B52"), den ich brav stürze (und danach an der Bar ne Cola bestelle). Sind einige wirklich hübsche Menschen unterwegs hier, aber so ganz wohl fühle ich mich nicht: Ich bin wohl ein bißchen zu alt dafür, so ne Disse cool zu finden ... oder liegt's nur am Durchschnittsalter des sonstigen Publikums, das ich dramatisch anhebe? Na ja, ich lasse Musik und Stimmung ein bißchen auf mich einwirken, als ich dann gehe, ist doch ziemlich viel Zeit vergangen: Erst um drei liege ich endgültig im Bett.
Hallo Keks,
ReplyDeleteschön geschrieben. Aber immer dran bleiben mit den Einträgen und nicht schleifen lassen. Noch ein paar mehr Bilder wären nicht schlecht. Vielleicht von der Disse und den "aufgebrezelten Weiblein"; eventuell beeinflusst das meine Urlaubsplanungen für´s nächste Jahr. ;o)
Deine beiden Damen sind gerade bei uns. Gleich gibt´s lecker Pizza. Mmmmhh. Danach geht´s ans AUFräumen. Beim AUSräumen Da ist ja Eure Kleine gar nicht zimperlich. Aber damit kannst Du Dich ja bald wieder rumplagen. Oder einfach liegenlassen. (Attention! Feminists don´t read on) Die Frau ist ja daheim.
Bin gespannt, wie´s im Blog weitergeht.
Viele Grüße
Nico
Hi Nico,
ReplyDeletedanke für Deinen Kommentar, Du bist der erste, der was schreibt!
Wenn ich beim nächsten Mal "aufgebrezelten Weiblein" begegne, kann ich ja mal fragen, ob ich ein Bild für Dich machen kann ;-)
Wegen des Aufräumens: Ich hätte nichts dagegen, mich damit wieder rumplagen zu müssen, denn es ist schon ein bißchen schade, im Moment so wenig von der kleinen Carla (und der großen Pedi) direkt mitzubekommen. Skype hilft natürlich, aber trotzdem.
Viele Grüße,
Christian
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